Liebe heilt die Seele von Nira26 (3. Teil zu "Magie des Blutes" und "Rache und Vetrauen") ================================================================================ Kapitel 8: Ein Tag in der Winkelgasse ------------------------------------- Am nächsten Tag trafen sie sich alle im Tropfenden Kessel. Nicht nur Ginny und Harry warteten, sondern auch Luna und Neville, die Ginny auch gebeten hatte mit zu kommen. Hermione und Draco stießen als letzte zu ihnen. Sie saßen noch eine Weile zusammen und beratschlagen, wo sie als erste hin gehen sollten, schließlich beschlossen sie als letztes die Bücher kaufen zu gehen, da dies der größte Einkauf für Hermione und Ginny werden würde. Zuvor wollte Harry sich unbedingt nach einem neuen Besen umsehen, denn in seinem letzten Jahr in Hogwards wollte er um jeden Preis den Quidditschpokal holen und dafür brauchte er den schnellsten Besen. Ginny wollte ihn begleiten und Luna wollte Neville begleiten, der noch in einen Pflanzenladen wollte. Sie teilten sich also in drei Gruppen auf, da Hermione und Draco die einzigen waren, die bei Madame Malkin neue Umhänge kaufen wollten. Harry war der Ansicht, dass seine noch passten, was Hermione zwar bezweifelte, aber es war schließlich seine Entscheidung. Ginny sagte, dass sie sich im Sekond Hand Geschäft später neu einkleiden würde und Neville und Luna hatten erst letztes Jahr neue gekauft, Draco zwar auch, aber er kaufte sich für jedes Schuljahr neue Umhänge und wollte es dieses nicht anders halten. Außerdem hätte er Hermione nicht alleine gehen lassen. Sie vereinbarten, sich in gut einer Stunde bei Fred und George wieder zu treffen, denn wenn jemand früher fertig war, konnte man sich dort gut die Zeit vertreiben. Sie trennten sich und alle gingen ihrer Weg. Hermione und Draco betraten wenig später gemeinsam das Bekleidungsgeschäft von Madame Malkin. Sie wurden freundliche begrüßt. „Guten Tag, was kann ich für sie tun?“, fragte die Besitzerin. Draco Antworte: „Guten Tag. Wir bräuchten neue Umhänge und Schulbekleidung für Hogwards.“ Sie nickte verstehend und sagte: „Slytherin, nicht wahr?“ Draco nickte, doch Hermione schüttelte den Kopf und sagte: „Ich nicht, für mich bitte Griffindor.“ Madame Malkin nickte freundlich und begann verschiedene Umhänge aus den Regalen zu nehmen, während sie fragte: „Was genau brauchen sie denn, nur die Standartumhänge, oder auch etwas für den Winter? Normale Qualität oder höherwertig?“ Hermione wollte antworten, doch Draco war schneller: „Für alle Jahreszeiten bitte und auch Handschuhe, Schals und Mützen. Die beste Stoffqualität, die sie haben.“ Hermione warf jedoch ein: „Mir reicht auch die normale Qualität.“ Doch Draco drehte sich zu ihr um und sagte bestimmt: „Nichts da, ich kaufe immer die besseren Umhänge und die wirst du jetzt auch tragen, daran spare ich nicht und außerdem sind die höherwertigen Winterumhänge auch viel wärmer. Du frierst doch so schnell, da solltest du wirklich die wärmeren kaufen. In denen ist ein höherer Wollanteil und du wirst sehen, sie sind wirklich gut. Und ich dachte, dass sie Diskussionen übers Geld beendet währen.“ Hermione nickte, wiedersprach jedoch: „Die sind auch geklärt, aber trotzdem muss man sein Geld ja nicht zum Fenster hinaus werfen.“ Sie konnte sehen, dass ihn diese Argument nicht überzeugte und er antwortete auch: „Das hat nichts mit Geld zum Fenster raus werfen zu tun. Besser Qualität hält länger, ist wärmer und außerdem ist das Äußere der erste Eindruck, den man hinterlässt. Es ist wichtig, richtig auf zu treten und da gehört Kleidung nun mal dazu. Du wirst, schon alleine durch eine Mittwirkung beim Sturz des dunklen Lords nun mehr in der Öffentlichkeit stehen, ganz zu schweigen vom Rest, den die Öffentlichkeit noch nicht kennt. Du solltest so früh wie möglich damit anfangen auch richtig in der Öffentlichkeit auf zu treten und wenn ich eins kann, dann ist es die richtige Fassade auf zu bauen. Was privat passiert, geht niemanden etwas an, aber dafür darfst du nach außen hin auch keine Angriffsfläche bieten. Ich denke, da habt ihr alle noch viel zu lernen, auch Harry sollte sich mal über sein Auftreten Gedanken machen, schließlich ist er der Erbe des Blackvermögens und außerdem ein Potter. Er entstammt einer alten Reinblutfamilie und sollte zumindest nach außen hin ein gewisses Level wahren, selbst wenn seine Mutter eine Muggelgeborene war. Ich weiß, die Weasleys sind auch Reinblüter und ganz anders, aber die Weasleys waren schon immer anders. Also, nun lass uns einkaufen, wir können das später ausdiskutieren.“ Sie wusste, dass er keinen Wiederspruch dulden würde, doch dieses Thema war noch nicht beendet, aber selbst die sture Hermione wollte keinen Streit in der Öffentlichkeit mit Draco anfangen. Madame Malkin hatte sich währenddessen im Hintergrund gehalten. Sie war eine verschwiegene Person, anders ging es auch nicht in ihrem Beruf, denn wenn sie die Gespräche ihrer Kunden ausplaudern würde, wäre sie sie sehr schnell los. Sie schwieg also und dachte sich ihren Teil. Sie hatte den silberblonden Mann vor sich durchaus erkannt. Er war der Sohn von Lucius Malfoy und auch die junge Frau hatte sie erkannt, schließlich waren in den letzten Jahren oft genug Bilder von Hermione Granger im Tagespropheten gewesen. Sie war Teil des goldenen Trios und Madame Malkin wunderte sich wirklich, dass sie nun mit einem Malfoy ihren Laden betreten hatte und sich von diesem auch noch sagen ließ, was sie kaufen sollte. Vielleicht waren die Gerüchte und Artikel im Tagespropheten ja wahr, dass Draco Malfoy tatsächlich an Harry Potters Seite gekämpft hatte. Die Hexe glaubte nicht viel, was im Tagespropheten stand, denn schon zu oft hatte es besser gewusst, da sie, während sie Umhänge und Kleider anpasste und Maß nah, viele Gespräche, auch zwischen hochrangigen Zauberern mit bekam. Als sich Mr. Malfoy nun wieder an sie wandte und sie freundlich anlächelte und sagte: „Entschuldigen sie bitte, aber wir hatten vorher nicht darüber gesprochen was wir kaufen wollen. Können wir weiter machen?“ nickte sie eifrig und bat ihn: „Bitte stellen sie sich auf den Stocke, Mr. Malfoy, dann kann ich die Umhänge anpassen.“ Draco tat wie gebeten und stellte sich auf den Sockel. Die Schneiderin legte ihm einen dünnen Sommerumhang um und passte bei diesem die Ärmellänge und die Umhanglänge für ihn an, danach nickte sie und sagte: „Das reicht schon, ich kann nun ihre Maße für alle anderen Umhänge übernehmen. Würden sie sich nun bitte hier her stellen Mrs. Granger.“ Hermione trat, nachdem Draco zur Seite gegangen war, ebenfalls auf den Sockel und ließ sich einen Umhang anpassen. Madame Malkin fragte die beiden: „Wollen sie warten, oder haben sie noch etwas zu erledigen?“ Hermione wollte schon sagen, dass sie später wieder kommen würden, doch auch dieses Mal war Draco schneller: „Wir warten eben, das dauert ja nicht so lange, oder?“ „Nein Mr. Malfoy, es dürfte wohl 10 Minuten dauern, aber in der Zwischenzeit können sie sich ja schon das Sortiment an Winter Accessoires ansehen und die passenden Mützen, Schals und Handschuhe aussuchen. Ich zeige ihnen noch, wo alles lieg.“ Sie führte sie in einen der hinteren Gänge und ließ sie dann alleine, was Hermione erleichter wahrnahm, da sie ihre Wut nicht mehr lange hätte zurück halten können. Schließlich war ihr Draco zweimal ins Wort gefallen. Kaum war sie sich sicher, dass Madame Malkin außer Hörweite war, da fing sie auch schon an: „Was soll das? Ich kann für mich selber reden und entscheiden. Ich kann es absolut nicht leiden so bevormundet zu werden. Du magst zwar mehr Erfahrung mit Presse und Öffentlichkeit haben, aber ich habe das die letzten Jahre doch ziemlich gut gemeistert und hatte auch vor, weiterhin damit auf meine Art zum zu gehen. Ich werde mich weder verstellen, noch irgendwelche Lügenfassaden um mich aufbauen. Ich werde einfach mein Privatleben aus der Presse raus halten und dafür brauche ich deine Hilfe nicht.“ Draco spürte, dass sie sehr in Rage war, doch er konnte das nicht auf sich sitzen lassen, sie hatte unrecht und das musste er ihr sagen. Er wollte sie nicht ins Messer laufen lassen, denn die Aufmerksamkeit, die sie jetzt erwartete, war viel größer, als das war sie als weiblicher Part des goldenen Trios erwartet hatte. Spätestens, wenn ihre Ehe bekannt werden würde, würde sie im Mittelpunkt der Klatschpresse stehen. Daher antwortete er: „Hermione, versteh doch, das was dich erwartet ist nichts gegen das, was du bisher mit der Presse erlebt hast. Erinnerst du dich ans Trimagische Turnier, wo man dich abgelichtete hat, wie du im Zelt der Kandidaten warst und später hat man eine Story über Harry geschrieben, dass du sein armes Herz gebrochen hättest, weil du dich Kurm an den Hals geworfen hättest? Nimm das Mal 10 und du hast ungefähr die Art und Aufmerksamkeit, die dich erwartet wenn die Presse erfährt, dass du mich geheiratet hast. Meine Familie gehört so zu sagen zum Hochadel der Zaubererwelt. was meine Familie tut, steht in der Klatschpresse, wenn wir nicht aufpassen, daher wirst du eine Fassade nach außen hin aufbauen müssen, glaub mir, das ist reiner Selbstschutz. Ihr wart damals erbost über die Lügenmärchen von Rita Kimkorn und ihre Versuche Harrys Glaubwürdigkeit zu untergraben, aber glaub mir, das ist gar nichts gegen die Geschichten, die sich die wirkliche Klatschpresse zusammen reimt. Du wirst dies Zeitungen sicher nie gelesen haben, denn erstens sind sie ganz sicher unter deinem Niveau und zweitens bist du nicht unter Zauberern aufgewachsen und hast also auch nicht den üblichen Klatsch als Kind schon mit bekommen, aber vielleicht solltest du in Zukunft zumindest die Hexenwoche lesen. Die ist zwar noch eine der harmlosen Klatschzeitungen, aber dann kannst du dir ein Bild davon machen, was über uns in der Zeitung stehen könnte. Versteh mich einfach, bitte. Ich will dich schützten und dir muss es ins Blut übergehen, wie du dich in der Öffentlichkeit zu verhalten hast. Das alles hat nichts damit zu tun, dass ich anders sein will wie meine Eltern, denn die Gesellschaft ändert sich trotzdem nicht und auch nicht die Stellung meiner Familie, das ist einfach nur Selbstschutz. auch wenn das Ansehen meiner, unserer Familie momentan am Boden ist, so wird sich das auch wieder ändern, glaub mir, das war immer so. Das öffentliche Interesse an der Familie Malfoy hat durch die letzten Ereignisse wahrscheinlich sogar noch zugenommen, weil sie jetzt darauf lauern zu erfahren wie Mutter und ich mit allem umgehen. Wir beide sind ziemlich unvorbereitet und zugegebener maßen auch blauäugig in diese Ehe gegangen, aber wir werden das schaffen, gemeinsam, aber dazu musst du mich manchmal einfach machen lassen. Ich werde nächstes Mal vorher mit dir reden, was ich vor habe, aber ich hatte nicht gedacht, dass das Kaufen neuer Umhänge so ein Problem werden könne. Bitte vertrau mir und verzeih mir. Es tut mir wirklich leid, dass ich dich gerade so bevormundet habe und dir über den Mund gefahren bin, aber bitte, sei mir nicht mehr böse. Ich will nur das Beste für uns.“ Hermione hatte ihm sprachlos zugehört. Zuerst war sie sprachlos in ihrer Wut, denn er schien sie schon wieder bevormunden zu wollen, doch dann erkannte sie, dass sein tun von wirklicher, tiefer Sorge angetrieben wurde und er sie nicht bevormunden wollte. Er wollte ihr helfen, doch er hätte ruhig vorher mit ihr darüber reden können was sie seiner Meinung nach erwartete. Immer noch etwas verstimmt und noch nicht ganz wieder beruhig sagte Hermione: „Nagut, wir reden noch mal da drüber, aber so ganz glauben kann ich es noch nicht, dass es so schlimm werden wird.“ Draco sah sie traurig an und zog sie in seine Arme, während er sagte: „Oh doch Schatz, das wird es leider.“ Sie lösten sich wieder aus ihrer Umarmung und Draco sagte sanft: „Lass uns in Zukunft solche Dinge nicht in der Öffentlichkeit klären, erstens geht es keinen andren etwas an, zweitens hättest du mich dann auch anscheinen könne, so wie du es vor hattest,“, er zwinkerte ihr verschwörerisch zu und sprach weiter, „und drittens, das wäre die wichtigste Regel, die wir einhalten sollten, keine privaten Diskussionen in der Öffentlichkeit, man weiß nie, wer zuhört.“ Hermione grinste: „Ok, Chef.“ Sie hatte beschlossen, dass es sinnlos war jetzt mit ihm zu diskutieren und außerdem besänftigte sie sein liebevolles Lächeln immer noch sehr. Sie spürte nur zu deutlich, wie ernst es ihm war. Schließlich wandten sie sich wieder den Schals, Handschuhen und Mützen zu. Seufzend beherzigte sie seinen Rat, doch andererseits konnte sie sich so auch einen Wunsch erfüllen. Sie griff zielstrebig zu wunderbar weichen, schwarzen Wildlederhandschuhen, die sie schon seit Jahren haben wollte, sich aber nie leisten konnte. Lächelns stich sie über das weiche Leder und auch Draco lächelte, als er sagte: „Siehst du, genau das meine ich, du lernst schnell.“ Er zwinkerte ihr wieder zu und griff dann zu ähnlichen Handschuhen für Herren, jedoch waren seine nicht aus Wildleder, sondern aus glattem Leder. Er griff noch zielstrebig nach einem neuen, grün-silbernen Schal, doch nicht nach den normalen, sonder einem weichen aus Kaschmir und reichte Hermione einen rot-goldenen. Sie nahm ihn und ließ die weiche Wolle durch ihre Hände gleiten, bevor sie sie an ihre Wange hielt. Ja, irgendwie machte es ihr gerade doch Spaß mit ihm ein zu kaufen. Sie hatte zwar nie Wert auf solche Dinge gelegt, doch sie sah durchaus auch das es Spaß machte schöne Sachen zu haben. und diese richtig warme Handschuhe, die lange halten würden und dieser wunderbar weiche Schal, hatten sicher ihre Vorteile gegenüber den normalen, zwar warmen, aber kratzigen Schulschals hatte. Sie hörten Schritte hinter sich und Madame Malkin trat zu ihnen: „Ah, sie haben sich schon entschieden, gut. Ihre Umhänge sind fertig, wünsche sie sonst noch etwas?“ Hermione antwortete: „Nein, das wäre alles. Wir würden dann gerne zahlen.“ Die Schneiderin nickte und ging wieder in den vorderen Bereich des Ladens, wohin ihr Hermione und Draco folgten. An der Kasse angekommen packe Madam Malkin die Zwei Umhangstapel in je eine große Papiertüte, notierte noch die Preise für die Handschuhe, Schals und Mützen und verstaute auch diese, bevor sie sowohl Draco als auch Hermione eine Rechnung hinschob. Hermione war sichtlich geschockt über den Preis, den sie dort lass, doch Draco nahm ihn ohne Kommentar hin und sagte nur: „ Ich zahle alles zusammen, auch ihre Rechnung.“ Er zog seinen Geldbeutel aus seinem Umhang und zählte die Galeonen auf der Theke ab, dann nahm er die beiden Tüten und verabschiedet sich: „Vielen Dank. Ich wünsche ihnen noch einen schönen Tag. Auf Wiedersehen.“ Hermione konnte ihm nur noch folgen, doch zuvor rief sie ihm gehen noch: „Auf Wiedersehen.“ Madam Malkin erwiderte ihren Gruß und sah den Beiden kopfschüttelnd hinterher. Das würde ihr keiner glauben, selbst wenn sie es erzählen würde. Das hatte doch gerade wirklich so ausgesehen als hätte Mr. Malfoy Junior eine Freundin und diese war ausgerechnet noch Hermione Granger. Sie verließen gemeinsam den Laden und machten sich auf den Weg zu Weasleys zauberhafte Zauberscherze. Hermione beschloss, bevor sie zu den anderen stoßen würden einige Dinge zu klären, damit es nicht nochmal zu solch peinlichen Situationen kommen würde, wie gerade und da ihre Wut sicher beim nächsten Mal sicher nicht so schnell vergehen würde. „Wir sollten folgendes klären Draco. In den nächsten Geschäften werde ich selber bezahlen. Dort wird es nur um Bücher, Zaubertrankzutaten oder andere Dinge für Hogwards gehen, bei denen ich meistens sowieso das Beste gekauft habe, also lass mich entscheiden. Ich habe verstanden, was du mir gerade versucht hast zu erklären und wenn es dir so wichtig ist, werde ich mich an das halten, was du gesagt hast, aber lass mir weiter meine Freiheit, du weißt, die brauche ich. Ich weiß, dass es letztendlich egal ist ob ich selber zahle oder du, denn momentan liegen eh nur Galeonen aus dem Verließ das du mir gefüllt hast in meinem Geldbeutel, aber lass mir wenigstens die Illusion, dass es meins ist.“ Draco lächelte und nickte verstehend. Er wusste, wie selbstbewusst und stark sie war und wollte sie auch gar nicht in ihrer Freiheit beschränken, er wollte sie nur beschützten. Vielleicht hatte er etwas übertrieben mit seiner Erklärung, der er Hermione über die Presse geben hatte, aber er wusste nur zu gut, dass es durchaus so kommen könnte. Rita Kimkorn war harmlos, sie war nur insoweit gefährlich, da sie fast jeder lass. Was andere Magazine schrieben, war oft viel hirnrissiger oder sogar unter der Gürtelline, aber es wurde auch glücklicherweise nicht von allen gelesen. Schließlich antwortete er nur: „Es ist dein Geld. Und noch mal, es tut mir leid. Ich werde mich nicht wieder so verhalten, soweit es sich vermeiden lässt und jetzt, lass uns bitte nicht mehr davon reden.“ Zusammen betraten sie das Geschäft der Weasleyzwillinge und auch hier versuchten sie weiter, wie schon draußen in der Winkelgasse nur wie Freunde zu wirken und nicht wie ein Paar. Fred und George begrüßen sie überschwänglich. Sie schienen außerordentlich gute Laune zu haben und wenn man sah, wie voll ihr Laden war, war auch klar woher ihre gute Laune kam. „Willkommen in unsere bescheidenen Hütte, womit können wir euch helfen?“, fragte George grinsend, während Fred sich schon wieder um andere Kunden kümmern musste. Hermione sprang auf seine Alberei ein und erwiderte: „Du könntest uns helfen, wenn du uns sagen würdest, wo deine kleine Schwester ist.“ Sie grinste fröhlich und sagte noch: „Voll hier.“ Auch George grinst und antwortete: „Ja, toll, nicht wahr. Ich glaube Hogwards wird sich vor Streichen nicht retten könne, die armen Schulsprecher in ihrer Haut möchte ich nicht stecken. Nicht wahr Hermione.“ Er zwinkerte, wusste sicher genau, dass sie und Draco die Schulsprecher waren. „Meine Schwester hab ich noch nicht gesehen, aber wenn sie gleich rein kommen sollte, schickt sie mal zu mir. Ich hab da noch was, dass sie ausprobieren soll.“ Er sah Hermione noch mal grinsend an und verabschiedete sich mit einem Winken. Sie schüttelte den Kopf, bei Fred und George konnte man eh nichts mehr machen, aber immerhin hatten sie einen riesen Erfolg mit ihrem Geschäft und waren wahrlich talentiert, auch wenn Hermione die meisten ihrer Scherzartikel nicht billigte. Was sie wohl für Ginny hatten, wahrscheinlich wieder einen neuen Artikel, mit dem sie sich dann in Hogwards rumschlagen musste. Da sie erst vor kurzem, bei der Siegesfeier hier eingekauft hatten, waren Hermione und Draco momentan bestens versorgt und auch die neusten Artikel hatten sie fast alle schon gesehen, deshalb verzogen sie sich in eine relativ ruhige Ecke des Geschäftes und warteten dort auf die andren, während sie sich leise unterhielten. Erneut sprachen sie darüber, wie sie sich in der Öffentlichkeit verhalten wollten und merkten wieder, dass sie so vieles noch nicht bedacht hatten. Schon wenig später betraten Luna und Neville das Geschäft und entdeckten Hermione und Draco auch recht schnell. Neville trug stolz eine große Tüte in den Armen, in der wahrscheinlich wieder neue Pflanzen verstaut waren, und steuerte zielstrebig auf Hermione und Draco zu, während Luna sich neugierig umsah. „Hallo ihr beiden.“, sagte Neville leise, doch fröhlich. „Habt ihr alles erledigt?“ Hermione nickte und lächelte Neville an, während sie fragte: „Neue Pflanzen?“ Neville wollte die Tüte runter halten, sodass Hermione hinein sehen konnte, doch er merkte schnell, dass das keine gute Idee war, da die Papiertüte sich bedrohlich neigte, daher antwortete er dann nur: „Ja, meine Oma hat mir zum Geburtstag etwas Geld gegeben um mir ein paar neue Pflanzen für meine Sammlung zu kaufen.“ Draco beäugte das ganze skeptisch und sagte schließlich: „Nimmst du die mit nach Hogwards Longbottom?“ Etwas überrascht sah Neville Draco an, so als ob er den Slytherin erst jetzt wirklich bemerkten würde, schließlich antwortet er: „Nein, wohl eher nicht Malfoy. Ich werde sie zu Hause in meinem Gewächshaus lassen und Oma wird sich darum kümmern.“ Draco schüttelte mit leicht abfälligem Blick den Kopf, doch schließlich sagte er: „Meine Mutter hat in unserem Manor auch einige Gewächshäuser und züchtet seit Jahren Kräuter und Pflanzen um Zaubertränke zu brauen. Selbst gezogenen Zutaten sind einfach am besten und so weiß man wenigstens, dass man genau das bekommt, was man haben will.“ Neville musterte Draco skeptisch, offensichtlich schien er sich zu sammel, für Hermione wirkte es, als ob er seinen Mut zusammen nahm und als sie schließlich seine Antwort hörte, war sie sich sicher, dass er genau das getan hatte: „Du musst nicht nett sein zu mir Malfoy. Ich weiß, dass du mich nicht ausstehen kannst und nur weil du mit Hermione zusammen bist, musst du nicht versuchen das zu ändern.“ Hermione war froh, dass Neville recht leise gesprochen hatte, so hatte wenigstens niemand gehört das er gerade gesagt hatte das sie und Draco zusammen waren, doch Dracos Antwort überraschte sogar sie: „Ich kenne dich nicht Longbottom. Wir gehen zwar seit Jahren zusammen zur Schule und ich weiß, dass du in Zaubertränke fast jede Stunde deinen Trank versaust, aber ansonsten weiß ich so gut wie gar nichts von dir. achja und seit gerade kenne ich deinen Pflanzentick, aber ehrlich gesagt hast du mich bis jetzt nie genug interessiert um mich mit dir zu beschäftigen. Ich habe keine Ahnung, wie du bist, aber das, was du letztes Jahr als Schulsprecher getan hast, zeugt zumindest davon, dass du Mut hast, auch wenn du ihn selten zeigst. Also, kurz gesagt, ich weiß nicht, ob ich dich leiden kann. Du bist ein Griffindor, also hab ich dich schon rein aus Prinzip geärgert, genau wie alle anderen Griffindors und viele werde ich sicher weiter ärgern. Nur weil eine Griffindor meine Freundin ist, wird sich meine Meinung zu einigen Leuten trotzdem nicht ändern, Weasley kann ich zum Beispiel immer noch nicht leide und werde ihn auch nie leiden können, er ist ein Trottel.“ Er beendete seine Erklärung mit einem breiten Grinsen und Neville sah in ungläubig an. Doch dann zeigte er wieder sehr deutlich, dass er trotz der freundlichen Worte immer noch auch der Draco war, der immer durch Hogwards stolziert war: „Streichs dir im Kalender an Longbottom, etwas Freundlicheres wirst du nie von mir hören.“ Hermione sah ihren Mann erst erstaunt und nach seinem letzten Satz erbost an, sie griff energisch seine Hand und schon prasselte eine Schimpfsalve in seinem Kopf auf ihn ein: „Was soll das Malfoy, wie kannst du Neville nur so anfahren. Er hat dir nichts getan. Erst bist du freundlich zu ihm und der arme Junge ist schon erleichter und dann trittst du nach, musste das sein? Ich weiß, manchmal bist du einfach so, aber heb dir das doch einfach für Leute auf, die nicht meine Freunde sind.“ Zu oft hatte er sie in der letzten Stunde wütend gemacht und sie hatte die Wut runter geschluckt, nun brach sie halt doch aus, obwohl er sich entschuldigt hatte. übelgelaunt, ohne ihm eine Möglichkeit zu geben etwas zu erwidern ließ sie seine Hand los, funkelte ihn böse an und drehte sich dann zu Neville um, bei dem sie sich lächelnd am Arm einharkte und dann zucker süß fragte: „Neville, hast du schon die neusten Artikel von Fred und George gesehen? Den tragbaren Wirbelsturm musst du einfach sehen, damit haben wir in Hogwards die Carrows ablenkt. Wirklich gelungen.“ Sie redet weiter auf den verdutzten jungen Mann ein, während sie ihn mit sich zog und im gehen Draco noch einen warnenden Blick zuwarf, der ihm deutlich sagte: „Wenn du meinst mit meinen Freunden Spielchen zu spielen, na fein, das kann ich auch mit dir, darin bin ich eine Meisterin.“ Sie ließ ihn einfach stehen. Wütend blicke er ihr hinterher, das konnte doch jetzt nicht wahr sein, sie ließ ihn einfach stehen, nur weil er einem ihrer Freunde offen gesagt hatte was er dachte. Sie wollte doch, dass er ehrlich war, was sollte das also? Sollte er ihren Freunden lieber Freundlichkeit vor heucheln, nein, so war er nicht und würde er nie sein. Er überlegte kurz ob er weiter warten sollte, nur um vor ihren Freunden - wobei er ja zugeben musste, das er Harry mittlerweile auch als Freund sah, aber egal – heile Welt zu spielen? Er hatte keine Lust mehr auf einen Nachmittag in der Winkelgasse mit den anderen. So wie heute hatten sie sich noch nie gestritten, vor allen Dingen war sie heute gleich mehrmals auf ihn sauer gewesen. Eigentlich hätte er überlegen müssen, ob er etwas falsch gemacht hatte, beziehungsweise was er falsch gemacht hatte, aber das sah er gerade nicht ein, dazu war er zu wütend. Ohne sich zu verabschieden verließ er das Geschäft und wollte eigentlich nur noch kurz zu Flourish und Blotts rein um seine Bücher zu kaufen und dann nach Hause apparieren, aber soweit kam er gar nicht. Vor dem Scherzartikelladen traf er auf Daphne, Blaise und Daphnes kleine Schwester Astoria. Daphne erkannte schon an seinem Blick, dass er gerade nicht gut drauf war und doch sprach sie ihn an: „Hallo Draco. Wie geht’s dir?“ Blaise hatte lässig seinen Arm um Daphne gelegt und grinste ihm zufrieden entgegen. Eigentlich war er wütend, aber die beiden konnten ja nichts dafür und vielleicht würden sie seinen Nachmittag doch noch retten können. So freundlich er gerade konnte antwortete er: „Hallo ihr zwei, Hallo Astoria, wir haben uns ja wirklich lange nicht mehr gesehen, freut mich sehr.“ Er nahm höflich ihre Hand und hauchte ihr einen Kuss auf den Handrücken, bei dem er ihr tief in die Augen sah. Er hoffte Hermione würde ihn vielleicht aus dem Fenster des Scherzartikelladens noch sehen, denn schließlich standen sie direkt davor. Sie wollte spielen, das konnte er auch. „Habt ihr Lust mich zu begleiten, ich wollte grade meine Bücher kaufen gehen.“ Die drei sahen sich kurz an und Blaise antwortete: „Wir haben unsere Bücher auch noch nicht, aber eigentlich wollten wir gerade in den Weasley-Laden.“ Draco seufzte: „Da ist es schrecklich voll drin, wollt ihr das nicht noch etwas verschieben.“ Daphne nickte, sie hatte sowieso nicht so viel Lust in den Scherzartikelladen zu gehen und so stimmte sie Draoc zu. „Na fein, dann lasst uns gehen.“ Er bot Astoria galant seinen Arm zum einharken und kichernd legte sie ihre Hand auf seinen Arm, anscheinend gefiel ihr seine Aufmerksamkeit. Aus den Augenwinkeln nahm er wahr, dass Daphne ihn irritiert ansah und schließlich fragte sie: „Wo ist denn Hermione?“ Draco antwortete sehr freundlich: „Sie hat sich entschieden ihren Nachmittag anderweitig zu verbringen.“ Andere hätten sich mit dieser Antwort zufrieden gegeben, hörte man doch deutlich heraus, dass er nicht weiter darüber reden wollte, doch Daphne würde nie so schnell aufgeben und Blaise schon gar nicht. Im Gegenteil, die Worte seines Freundes hatten ihn aufhorchen lassen, daher fragte er: „Was ist denn vorgefallen?“ Draco funkelte ihn warnend an, doch Blaise ließ sich von den Drohgebärden seines besten Freundes noch nie einschüchtern und fragte stattdessen weiter nach: „Habt ihr euch gestritten? Vielleicht sollten wir lieber irgendwo hin gehen wo wir reden können!“ Draco schüttelte den Kopf und sagte bestimmt: „Nein, ich möchte jetzt meine Bücher kaufen und dann können wir weiter sehen.“ Gemeinsam betraten die vier die Buchhandlung und händigten einem der Verkäufer ihre Hogwartslisten aus, der sich sofort an die Arbeit machte und jedem von ihnen ihre Bücher fürs nächste Schuljahr reichte. Schon eine viertel Stunde später verließen sie das Geschäft wieder, beladen mit je einem großen Stapel Bücher, nur Astoria hatte keine Bücher gekauft, da sie nach Beauxbatons ging und andere Bücher brauchte. „So, dann lasst und Eis essen gehen.“, schlug Daphne vor und steuert schon in Richtung des Eissalons. Draco wollte zwar nicht wirklich Eis essen gehen, denn er war sich sicher, Daphne würde dann so lange nachbohren bis er erzählte, was los war, aber er ging mit. Astoria neben ihm redete ohne Punkt und Komma und eigentlich nervte sie ihn schon, aber das hatte er sich ja selber eingebrockt. Vielleicht war es doch dumm gewesen den Longbottom so vor den Kopf zu stoßen, aber er hatte nicht darüber nachgedacht das seine Ehrlichkeit nicht immer das richtige war. Er hätte einfach nichts mehr sagen sollen, nachdem er erklärt hatte, dass er den Griffindor weder nicht mochte noch mochte. Seufzend ließ er seinen Blick über das Mädchen an seinem Arm schweifen. Ja, die kleine Astoria hatte sich wirklich verändert. Sie war erwachsener geworden, auch wenn sie immer noch eher wie ein Teenager, als eine junge Frau aussah. Sie würde sicher in ein zwei Jahren eine sehr hübsche Frau sein, dachte er sich. Sicher so hübsch, dass er ihr auch hinterher sehen würde. Er ließ unauffällig seinen Blick über ihren Rücken zu ihren Po gleiten und musste grinsen, klein und knackig, wie sich der wohl anfühlt. Er war zwar nicht versucht es aus zu probieren, doch gucken und denken, war ja wohl noch erlaubt. Er würde ja auch nichts sagen, wenn seine Frau mal einem schönen Mann hinterher blicken würde. Er musste sich etwas zusammen reißen, nicht noch mal auf ihren Po zu schielen und nicht weiter daran zu denken. In diesem Moment durchzuckte ihn auf einmal ein stechender Schmerz in der Brust. Erschrocken zuckte er zusammen und griff sich dorthin. Er hatte das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen und verfiel fast in Panik. Daphne und Blaise hatten sein schmerzverzerrtes Gesicht und seine verkrampfte Haltung sofort bemerkt und standen nun besorgt vor ihm, Daphne fragte: „Was ist los Draco, sag doch was. Hast du Schmerzen? Wo?“ Intuitiv hatte er nur eine Erklärung für seinen plötzlichen Schmerz, keuchend brachte er hervor: „Hermione, holt sie, schnell. Weasley.“ Blaise wusste zwar nicht was Draoc hatte, doch er verstand, das er dachte Hermione könnte ihm helfen, also lief er los. So schnell er konnte rannte er zu Weasleys Zauberscherze und hoffte nur, sie schnell dort zu finden. Ohne wirklich langsamer zu werden stürmte er in den Laden und sah sich gehetzt nach ihr um. Nirgendwo konnte er den Lockenkopf der Griffindor erkennen, doch einige Meter vor ihm sah er die schwarzen, in alle Richtungen abstehenden Haare, die nur Harry Potter gehörten konnte und wo er war, war Hermione sicher nicht weit. Schnell und ohne Rücksicht bahnte er sich einen Weg zu ihm und legte ihm die Hand auf die Schulter, während er ihn ansprach: „Potter, weißt du wo Hermione ist?“ In diesem Moment trat Harry einen Schritt zur Seite. Vor ihm stand Hermione, die sich mit vor Schmerzen verzerrtem Gesicht an ihrer Freundin Ginny fest hielt. Er verstand zwar nicht, was hier vor ging, doch er erklärte kurz: „Du musst sofort mitkommen zu Draco, irgendwas stimmt nicht mit ihm. Er sagt, du kannst helfen.“ Hermione sah Blaise gequält an: „Was hat er getan?“ Blaise zuckte mit den Schulter und sagte nur: „Bitte, schnell. Kannst du laufen?“ Sie löste sich von Ginny und versuchte auf den Slytherin zu zu gehen, doch schon beim ersten Schritt schienen ihr die Beine weck zu knicken und sie verzog ihr Gesicht noch mehr vor Schmerzen. „Ok, das beantwortet wohl meine Frage.“, sagte Blaise seufzend und hob Hermione kurzentschlossen hoch. Er griff ihr unter die Kniekehlen, legte ihr Hände um seinen Hals und hielt sie am Rücken fest. Schnell verließ er den Laden der Weasleys. Ihm war es egal das Harry und Ginny ihm folgten und auch das viele die Situation neugierig beobachteten. Sein bester Freund brauchte Hilfe und die Frau seines besten Freundes anscheinend auch. Schließlich kam er außer Atem mit Hermione bei Daphne, Astoria und Draco an, der immer sich mittlerweile an einer Hauswand abstützte und immer noch vor Schmerzen die Brust hielt. Harry und Ginny folgten ihm. Sie verstanden die Situation nicht, genauso wie die anderen, doch Hermione schien begriffen zu haben was passierte. Sie hatte immer noch Schmerzen, das sah man ihr an. Leise sagte sie zu Blaise, lass mich bitte runter, aber lass mich nicht los. Ich weiß nicht, ob meine Beine mich tragen.“ Blaise nickte ließ sie langsam runter. Zittrig stand sie auf ihren Füssen und hielt sich an seinem Arm fest, den er ihr weiter hin hielt. Sie drohte wieder weg zu sacken uns so legte er beherzt seinen Arm um ihre Taille und stützte sie. Langsam gingen sie gemeinsam auf Draco zu, der seiner Frau reumütig entgegen sah. Auch er hatte verstanden was passierte, als er gesehen hatte, dass auch Hermione Schmerzen hatte. Erschöpft sagte Hermione zu Blaise: „Muffliato, bitte.“ Blaise nickte verstehend, zog seinen Zauberstab und sprach den Spruch, der sie dafür schützten würde von anderen belauscht zu werden. Sie funkelte ihren Mann böse an und sagte bedrohlich zischend und leise: „Und nun, mein Lieber, erzählst du mir, was du getan hast, dass der Blutschwur seine Wirkung zeigt.“ Sie lehnte sie hilfesuchend an Blaise, aber nicht weil sie in ihrem Streit mit Draco Hilfe brauchte, sondern weil die Schmerzen ihr ihre Kraft raubten. Draco sah ausdrucklos an. Er schämte sich, dass konnte sie spüren und er war sauer, dass er seinen Fehltritt nun hier vor seinen und ihren Freunden ausbreiten musste. Sie hatte zwar in seinen Gedanken gerad etwas aufblitzten sehen, doch sie war nicht bereit ihn so leicht davon kommen zu lassen. Das hatte er nun mal davon, jetzt sollte er schön alles erzählen, war ihr doch egal wenn ihre Freunde es hörten. Sie sah in weiter auffordernd an und schließlich begann er leise und mit schwacher Stimme zu sprechen: „Ich wollte dich eigentlich nur eifersüchtig machen, aber ich denke, das war nicht das warum der Schwur angeschlagen hat.“ Er brach seine Erklärung ab und senkte betrübt den Kopf. Seine ganze Haltung und auch sein Auftreten passten gerade so gar nicht zu ihm, doch die Schmerzen nahmen einfach nicht ab und er hatte einen Fehler gemacht, zu dem er wohl stehen musste, aber konnte sie nicht wenigstens so gnädig sein und seine Erklärung als Gedanken annehmen? Sie blieb unerbittlich und sagte: „Jetzt sags schon, so schlimm wird es schon nicht sein und vielleicht überlegst du dir dann beim nächsten Mal vorher was du tust.“ Er sah ihr wieder in die Augen, in denen er genau so viel Schmerz sehen konnte, wie er gerade selber fühlte. Er hörte ihre Stimme in seinem Kopf, die ihm sandte: „Bitte, sie sind unsere Freunde, sags einfach damit das hier vorbei ist. Ich will und kann es dir nicht einfacher machen.“ Sie war wahnsinnig wütend auf ihn und wollte, dass er diese Schmerzen endlich beendete. Er stieß sich unter Schmerzen von der Wand ab und ging langsam auf seine Frau zu, schließlich blieb er vor ihr stehen, so nah, dass sie ihre Körper fast berührten. Er legte eine Hand auf die Schulter seines Freundes, der hinter ihr stand und stützte sich ab. Langsam beute er seinen Kopf soweit hinunter und vor, das seine Lippen fast ihr Ohr berührten und begann leise zu erklären: „Zuerst habe ich Daphnes Schwester Astoria einen Handkuss gegeben, ich wollte dich damit zwar eifersüchtig machen, doch war es ein Höflichkeitskuss, den man unter Reinblütern einfach gibt. Dann habe ich ihr meinen Arm geboten, auch aus Höflichkeit und wir sind alle zusammen zu Flourish und Blotts gegangen.“ Er holte tief Luft, denn eine neue Schmerzeswelle durchfuhr seinen Körper, auch sein Druck auf die Schulter seines Freundes verstärkte sich. Blaise hatte sichtlich damit zu kämpfen Hermione zu halten und gleichzeitig für Draco als Stütze zu fungieren, daher sagte er gepresst: „Beeilt euch, ihr werdet langsam schwer.“ Für einen Außenstehenden musste die Szene sicher eigenartig aussehen, doch glücklich weise standen um sie herum noch Harry, Ginny, Daphne und Astoria, die den Passanten gut den Blick versperrten. Auch Hermione ging es immer schlechter, denn ihre Schmerzen waren genau so stark wie die von Draco und genau so kräftezehrend. Schließlich sprach er unter großer Anstrengung weiter: „Ich habe Astoria während unseres Spazierganges etwas genauer betrachtet, um präzise zu sein, ihre Rückseite und ihren Po und dann habe ich mich gefragt wie es wohl währe ihren Po zu berühren, wie er sich wohl anfühlt und dann kamen die Schmerzen. Bitte vergib mir Hermione. Ich hatte doch nie vor irgendetwas zu tun das nur entfernt an fremdgehen erinnert. Ich liebe dich und du weißt, ich will nur dich.“ Hermione lehnte ihren Kopf an seine Schulter und seufzte, sie wusste genau, er bereute diesen Gedanken wirklich und er wollte nur sie, er liebte sie ehrlich und eigentlich war es für sie auch kein Problem wenn er mal einer anderen hinterher sah, solang es beim sehen blieb, aber der Blutschwur machte selbst aus dem Gedanken eine andere anfassen zu wollen eine große Sache. Leise sagte sie schließlich: „Ich verzeihe dir Draco.“ Im selben Moment, als sie es sagte und sie ihm auch wirklich verziehen hatte, fielen die Schmerzen von ihnen ab und erleichtert atmeten beide auf. Draco nahm seine Hand von Blaises Schulter und sah seinem Freund in die Augen, während er sagte: „Danke, ich denke, jetzt geht es wieder.“ Blaise gab auch Hermione wieder frei, die jedoch sofort in Dracos Arme gezogen wurde. Reumütig vergrub er sein Gesicht in ihren Haaren und flüsterte immer wieder: „Es tut mir so leid, so wahnsinnig leid. Ich habe niemals gewollt, dass du Schmerzen hast. Es tut mir so unsagbar leid. Bitte verzeih mir.“ Sie wusste, dass sie beide schuld hatten, sie antwortete leise: „Ich hab dir doch schon verziehen. Wir haben beide überreagiert und jetzt wissen wir, was der Blutschwur mit uns macht, wenn wir gegen ihn verstoßen. Lass uns nach Hause gehen, ich denke, wir haben viel zu reden und ich fühle mich wirklich nicht mehr dazu in der Lage weiter ein zu kaufen.“ Auch er fühlte sich nicht wirklich gut und stimmte ihrem Vorschlag nur zu gerne zu. Hermione löste sich etwas aus seiner Umarmung und wandte sich an Harry: „Könntest du mir bitte meine Bücher mitbringen.“ Sie reichte ihm aus ihrem Umhang ihre Bücherliste und er nahm sie entgegen: „Natürlich Hermione, aber erklärt ihr uns was gerade passiert ist?“ Sie schüttelt den Kopf und antwortete leise: „Später, bitte nicht jetzt.“ Doch satt ihr antwortete Blaise grinsend, der einiges von Dracos geflüsterter Entschuldigung und das kurze Gespräch grade mit bekommen hatte, da er so nahe bei den beiden gestanden hatte: „Ich denke, der Schwur, den sie bei ihrer Hochzeit abgelegt haben, zeigt seine Wirkung.“ Draco sah seinen Freund leicht erbost an, doch hatte er gerade nicht wirklich die Kraft für ein Wortgefecht. Kurz angebunden verabschiedeten sich Draco und Hermione und apparierten gemeinsam zurück zu ihrem Cottage. Sich gegenseitig stützend gingen sie auf das Haus zu und betraten es. Sie schleppten sich erschöpft ins Wohnzimmer und ließen sich auf das große, bequeme Sofa fallen. Draco, der sich immer noch schreckliche Vorwürfe machte, sagte erneut mit gesenktem Kopf: „Es tut mir so leid Hermione.“ Doch sie unterbrach ihn: „Jetzt hör endlich auf damit. Du hängst da wie ein geschlagener Hund, das steht dir nicht. Ich habe dir verziehen. Jeder kann mal solche Gedanken haben, aber solange du nicht daran denkst sie um zu setzten, kann ich gut damit leben.“ Er sah auf und konnte deutlich in ihren Augen lesen, dass sie ihm wirklich verziehen hatte. Er hatte solche Angst gehabt, mit seinem bescheuerten großen Ego und seinen dummen Gedanken wirklich alles kaputt gemacht zu haben, doch nun fielen ihm bergeweise Steine vom Herzen, denn sie hatte ihm wirklich verziehen. Erschöpft, erleichtert und irgendwie glücklich zog er sie in seine Arme und flüsterte: „Ich liebe dich und nur dich.“ Sie lächelte ihn liebevoll an und antwortete: „Das weiß ich doch und ich liebe dich. Meinst du wirklich das war nur der Blutschwur? Hätten deine Eltern dann nicht auch sowas erleben müssen?“ Er überlegte, schließlich antwortet er: „Ich weiß es nicht. Ich denke, bei uns ist es anders. Wir sind viel stärker verbunden, quasi doppelt, durch das Ritual und den Fluch, vielleicht wirkt er bei uns stärker. Ich weiß nur, dass mein Vater durchaus Affären hatte und dabei seinen Spaß hatte, denke ich zumindest. Keine Ahnung wieso das ging, aber eigentlich will ich es auch gar nicht wissen. Ich gedenke nicht meine Ehe jemals so vor die Wand zu fahren, wie meine Eltern es getan haben. Ich liebe dich und du liebst mich. Ich will keine andere, denn du gibst mir all das, was ich brauche.“ Hermione sah ihn an, dachte über seine Erklärung nach und antwortete schließlich: „Vielleicht sollten wir Bill fragen ob er eine Erklärung hat. Auf jeden Fall wissen wir jetzt, wie es sich anfühlt wenn der Blutschwur Wirkung zeigt und alleine darüber nach zu denken einen andere an zu fassen löst ihn wohl schon aus.“ Sie grinste leicht triumphierend: „Da kann ich mir wenigstens sicher sein, dass du in Hogwards brav bleibst, selbst wenn irgendwelche Slyhterinmädels meinen mit ihren kurzen Röcken vor dir her zu tänzeln oder mal wieder einen viel zu tiefen Ausschnitt zeigen.“ Fragend zog er eine Augenbraue nach oben: „Eifersüchtig?“ „Vielleicht.“, antwortete sie keck. Sie hatten zwar noch viel zu bereden, doch keiner von ihnen war an diesem Tag noch dazu in der Lage. Es war noch nicht mal Abend, aber sie standen gemeinsam vom Sofa auf und gingen schlafen. Der nächste Tag würde anstrengend genug werden.  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)